Ab 11.990 Euro: Suzuki V-Strom 1000 ABS

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Für Suzuki wird es eine der wichtigsten Neuheiten der letzten Jahre, für die große Fan-Gemeinde hat das Warten endlich ein Ende. Vor kurzem wurden die technischen Aspekte der neuen V-Strom 1000 ABS in Le Mans der Presse präsentiert – sie ist als leichtgewichtiger Sport Adventure Tourer für ein breites Zielpublikum aufgestellt.

In allererster Linie sind es nämlich wir, die reisefreudigen Motorradfahrer, die mit der V-Strom 1000 ABS angesprochen werden. Gleichzeitig füllt das neue Modell, das bereits ab Januar 2014 bei den Händlern stehen soll, die Lücke im Suzuki-Angebot, die seit Einstellung der Vorgängerin dort schmerzhaft klafft. Und endlich können auch alle 650er V-Strom Treiber innerhalb der Marke wieder eine Klasse aufsteigen.

Leistungsstarkes Leichtgewicht

DL1000AL4_action_1Die neue 1000er punktet gleich mal mit ihrem niedrigen Gewicht von 228 Kilogramm. Eine Vielzahl an Verbesserungen gegenüber der Vorgängerin machten dies möglich. So konnte dank eines leistungsstärkeren Flüssigkeitskühlers auf den zusätzlichen Ölkühler am V-Twin verzichtet werden. Der völlig neu gezeichnete Rahmen ist ebenfalls deutlich leichter geraten, wobei dank längeren Radstands und verbesserter Sitzergonomie auch der Komfort nochmals gesteigert werden konnte. Modernes Motormanagement führt zu weiterhin reduziertem Verbrauch, weshalb der Tank nur noch 20 statt früher 22 Liter fasst. Trotzdem sind Reichweiten von über 400 Kilometern möglich – etwas, was auch die 650er seit Jahren auszeichnet.

Entgegen dem aktuellen Trend wurde auf übermäßigen elektronischen Schnickschnack verzichtet. Ein modernes ABS? Ja, in Verbindung mit einer Doppelscheibe vorne, an der radial montierte Bremszangen mit vier Kolben wirken, und einfacher Scheibe hinten sind sie aktueller Stand der Technik. Traktionskontrolle? Auch, aber einfach in zwei Modi nutzbar – oder abschaltbar. Und das war es dann auch schon. Vermisst jemand etwas? Wir nicht!

Die Einstellmöglichkeiten der Kayaba Upside-down Gabel (Dämpfung und Vorspannung) sowie des hinteren Federbeins lassen jeden V-Strom Treiber seinen optimalen Wert finden. Augenfällig ist, dass die Ingenieure offenbar einen sehr guten Kompromiss zwischen sportlicher Fahrweise und Langstreckenkomfort gefunden haben. Das spiegelt sich auch in der aufrechten Sitzposition und der entspannten Soziahaltung wider. Mit schmalerem Tank und schmalerer Sitzbank sowie einer insgesamt niedrigen Sitzhöhe für diese Klasse finden sich auch kleinere Fahrer gut auf der neuen V-Strom 1000 ABS zurecht. Die Sitzbank gibt es zudem in zwei Versionen, womit sich die Sitzhöhe nochmals reduzieren lässt.

Viel Feinarbeit haben die Suzuki-Entwickler in den Wind- und Wetterschutz gesteckt. Die einst starre Verkleidungsscheibe ist nun mittels Bordwerkzeug in drei verschiedenen Höhen einstellbar. Ohne Bordwerkzeug und nur mit leichten Fingerdruck lässt sich auch die Neigung der Scheibe verstellen. Dass sie dennoch fest arretiert und in der gewählten Stellung verbleibt, hat Suzuki gleich mal zum Patent angemeldet.

Drehmoment statt Höchstleistung

Kommen wir zum Herzstück eines jeden Motorrads, dem Motor. Auch hier zeigt Suzuki, dass man in Japan ein offenes Ohr für Kundenwünsche hat. Anstatt einfach Hubraum und Leistung auf das Niveau von BMW, Ducati oder KTM zu erhöhen, hat man sich mehr den Feinheiten des Drehmoments gewidmet – was die meisten Interessenten als wichtigsten Parameter für eine Kaufentscheidung angeben. Herausgekommen ist ein 1.037 Kubikzentimeter V-Twin, der 100 PS bei 8.000 U/Min leistet, aber mit satten 103 Nm Drehmoment bei 4.000 U/Min aufwarten kann.

dl1000a_styling_300Rund um die neue V-Strom 1000 ABS wurde gleich ein umfangreiches Zubehörangebot mitentwickelt. Die Koffer sind perfekt in die Linienführung des Motorrads integriert und bieten 28 (links) bzw. 26 Liter Inhalt, das Topase gibt es in Ausführungen mit 35 und 55 Litern. Allen gemeinsam ist eine Bedienbarkeit der Schlösser mit dem Zündschlüssel. Zusammen mit einer hohen und einer niedrigen Sitzbank, Tankrucksack, Handprotektoren, Hauptständer, hoher Scheibe, Griffheizung, Motorbügeln und Bugspoiler sowie diversen weiteren Teilen lässt sich die heiß ersehnte Neuheit zu einem Top-Tourer aufrüsten oder auch je nach eigenem Geschmack individualisieren.

Bis zur Fahrpräsentation Ende November, Anfang Dezember sind die Suzuki-Testfahrer noch einmal rund 10.000 Kilometer in ganz Europa unterwegs, um auch die letzten Feinheiten perfekt einzustellen. Wir jedenfalls sind schon sehr gespannt auf die ersten Ausritte mit Suzukis neuem Hoffnungsträger!

Wer sich bis zu den ersten Live-Auftritten der V-Strom 1000 ABS noch weiter über die Entwicklungsgeschichte, technische Daten und jede Menge Vorab-Bilder informieren möchte, findet diese Infos auf der eigens eingerichteten V-Strom Webseite im Netz. Und bevor zum guten Schluss wieder jemand am Design als „BMW-Kopie“ mäkelt: Wer hat den Schnabel noch gleich erfunden? Richtig, Suzuki war’s: mit der legendären „Dr. Big“, der ersten Großenduro überhaupt! Und jetzt hat die neue Suzuki V-Strom 1000 ABS auch ein Preisschild! Ab 11.990 Euro, das ist doch mal eine Ansage, oder?

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