Den Trend zur neuen Sportlichkeit bei den Adventure-Motorrädern der Zukunft geht jetzt auch Honda mit. Das zeigt sich schon in der Namensgebung des Crossrunner-Nachfolgers, der ab der nächsten Saison zusätzlich die Bezeichnung VFR800X trägt. Damit wird der Allrounder eindeutig als Bruder der noch taufrischen VFR800F identifiziert, die Honda als Sporttourer einsortiert.
Der Antrieb ist wohl in beiden Modellen identisch. Mit 106 PS ist der 2015er Crossrunner ein wenig stärker geworden. Allerdings steht die Leistung noch immer erst bei gar nicht Adventure-gerechten 10.250 /min zur Verfügung. Immerhin liegt bei der hochbeinigen VFR-Ausführung das maximale Drehmoment von nun 75 Nm wohl bereits bei 8.500 /min – und damit 1.000 /min weniger als bisher – an. Damit die Kraft des V4 auch im Zaum gehalten werden kann, beißen die 4-Kolben Bremssättel nunmehr kräftig in die Doppelscheibe vorne mit jetzt 310 mm Durchmesser.
Die gesamte Erscheinung des neuen Crossrunner gibt sich dynamischer. Das Design wurde behutsam modifiziert und etwas aggressiver gestaltet. Der Federweg hat sich deutlich erhöht und liegt nun bei 190 mm vorne sowie 173 mm hinten. Ausgeglichen wird der optische Höhenzuwachs durch eine nunmehr verstellbare Sitzhöhe, die ebenso wie die fünfstufige Griffheizung oder selbst rückstellende Blinker jetzt zur Serienausstattung am Crossrunner gehören. Darin sind noch ABS sowie Hondas HSTC genannte Art der abschaltbaren Traktionskontrolle mit zwei Wahlstufen und LED-Scheinwerfer enthalten.
Auch bei der Reifenwahl zeigt die VFR800X ihre Neuausrichtung. Ein 120er vorne und ein satter 180er hinten, beide als 17-Zöller mit eindeutigem Straßenprofil ausgestattet, holen den bisherigen Allrounder von staubigen Tracks zurück auf griffigen Asphalt.
Preise und weitere Eckdaten liegen noch nicht vor, werden aber zur Intermot 2014 in Köln erwartet. Das bisherige Modell stand für 10.790 Euro in den Schaufenstern.