Only bad news are good news. Die alte Verlegerweisheit gilt auf der Intermot 2016 vor allem für die Adventure-Präsentation von KTM. Die schlechten Nachrichten vorweg: Sowohl die 1050, als auch die 1190 Adventure wird es nicht mehr geben. Dann folgt der Knall: Eine neue KTM 1090 Adventure mit 125 PS und in zwei Varianten löst die beiden Vorgänger ab. Zusätzlich stellen die Österreicher ihrem Abenteuer-Flaggschiff, der 1290 Super Adventure, eine dritte Ausführung zur Seite.
Aber zurück auf Anfang: Den Einstieg ins Abenteuerland bildet zukünftig also die 1090 Adventure. Diese kommt in zwei Motor-Versionen mit 125 PS und den bisher bekannten 95 PS aus der 1050. Damit bleibt auch für dieses Modell eine Umrüstung auf 48 PS möglich. Neben der Leistungssteigerung sind auch ein paar elektronische Goodies an Bord. Das ABS verfügt über verschiedene Betriebsarten, die Traktionskontrolle ebenfalls. Wer sich ins Gelände wagen möchte, kann die Modi mit einem Offroad-Paket erweitern.
Grundsätzlich ist die 1090er aber vor allem für den Straßeneinsatz ausgelegt. Das zeigt auch die Serienbereifung, wo nunmehr Metzeler Tournace Next zum Einsatz kommen. Wer tatsächlich ernsthaften Offroad-Einsatz anvisiert, der greift zukünftig gleich zur KTM 1090 Adventure R. Hier sitzen Conti TKC 80 Twinduro Gummis auf Speichenfelgen, vorne in 21 Zoll-, hinten in 18 Zoll-Dimension. Ein voll einstellbares WP-Fahrwerk ergänzt die umfangreichen Fahrmodi, am Hinterrad wie auch vollständig abschaltbares ABS sowie einen deutlich sportlicheren Look – schon wegen des Rahmens im typischen KTM-Orange.
Super Adventure-Programm erweitert
Die KTM 1290 Super Adventure rollt ab 2017 in drei Varianten auf den Markt. Den Einstieg bildet die Super Adventure T, eine auf Euro 4 angepasst Version der jetzigen Super Adventure. Die Super Adventure S hingegen profitiert von allen Modellpflege-Maßnahmen, die auch dem Top-Modell zugute kommen. Dieses, die Super Adventure R, ist – wie auch bei der neuen 1090er – der ultimative Offroad-Feger. Dazu gehören natürlich die bereits beschriebenen Speichenfelgen mit TKC 80-Bereifung.
Allen gemein ist das semi-aktive Fahrwerk von WP, dessen Verstellmöglichkeiten in Sachen Komfort und Fahrverhalten kaum noch Wünsche offen lassen. Auch die Motorleistung der drei, befeuert vom bekannten V2 mit 1301 Kubik ist mit 160 munteren Pferdchen und einem maximalen Drehmoment von 140 Nm identisch.
In der S-Version sind jetzt aber LED-Scheinwerfer mit integriertem Kurvenlicht in einer überarbeiteten Verkleidung verbaut. Das Cockpit besteht aus einem multifunktionalen Dashboard mit 6,5-Zoll großem TFT-Farbdisplay und beleuchteten Menüschaltern. Ein wasserdichtes Fach mit USB-Dose nimmt zukünftig das Mobiltelefon des Treibers sicher auf. Gepäckträgerplatte und Kofferträger sind bereits integriert und fertig zur sofortigen Aufnahme der nunmehr schwimmend angehängten Koffer und des entkoppelten Topcase. Stabilitätskontrolle und Kurven-ABS kennen wir schon aus den Vorgängern. Sie bleiben den 2017er Modellen erhalten.
S- und T-Variante rollen auf 19 Zoll-Vorderrädern und 17-Zöllern hinten. Die eher “analoge” T soll vor allem die traditionelle Tourer-Gemeinde ansprechen, der Auftritt der S erscheint da doch ein wenig moderner.