Harley-Davidson, die derzeit von einer Krise geschüttelte Motor Company aus Milwaukee, gewährt einen Ausblick auf die Modellpolitik der nächsten Jahre. Danach vollzieht das Traditionsunternehmen, einer der ältesten Motorradhersteller der Welt, eine radikale Kehrtwende und geht auf die Suche nach neuen Zielgruppen. Bis 2020 sollen sowohl ein Oberklasse-Adventure-Bike, als auch ein ziemlich sportlicher Streetfighter die Angebotspalette erweitern. Und bereits 2019 soll das Projekt LiveWire, ein e-Motorrad, serienreif sein.
Das Adventure Bike mit dem Projektnamen Pan America macht auf den ersten Bildern eines Prototypen einen durchaus soliden Eindruck. Es trägt all die Features, die wir schon jetzt in diesem Segment kennen und schätzen. Ein großer Tank für maximale Reichweite thront auf einem soliden Rahmen. Grobstollige Reifen bieten schon optisch den passenden Abenteuer-Look, jede Menge werterhaltende Elemente wie Sturzbügel und Unterfahrschutz sind ebenfalls angeflanscht. Upside-Down-Gabel und Brembo-Stopper gelten als State-of-the-Art in diesem Segment.
Typisch Harley bleibt die Verkleidung, wohl um auch die bisherige Kundschaft mal in den Dreck zu locken. Immerhin steckt in dem massiven Wetterschutz ein recht filigraner LED-Scheinwerfer. Die Scheibe ist mehrteilig aufgebaut und scheint verstellbar zu sein. In der Seitenansicht wird hinter dem großen Tank deutlich sichtbar, dass man sich auch an ersten Adventure-Bike der Firmengeschichte um eine niedrige Sitzhöhe bemüht. Dennoch dürfte der Aufstieg die meisten Harley-Stammkunden zu Anfällen von Höhenangst verleiten.
Angetrieben werden soll das Motorrad für den Matsch von einem 1250-Kubikzentimeter großen, wassergekühlten V2, der zusammen mit dem Getriebe erstaunlich kompakt baut. Insgesamt wirkt der Prototyp aber noch immer sehr massiv. Mit Spannung dürfen die ersten technischen Daten erwartet werden. Schafft es die Motor Company, nicht gerade mit Erfahrung darin gesegnet, das Gewicht ihres Adventure Bikes unter 300 Kilogramm zu drücken?
Filigraner kommt hingegen das Projekt Streetfighter daher, dem Harley ein 975 Kubikzentimeter großes Doppelherz verpassen will. Mit der Erweiterung des Angebots zieht Harley-Davidson der Erfolgsspur etwa von Ducati nach. Die Italiener, einst für ihre sportlichen Motorräder bekannt, beendeten die Monokultur des Unternehmens mit der Adventure-Reihe Multistrada sowie den attraktiven und erfolgreichen Scrambler-Modellen, die heute den Hauptanteil am Umsatz ausmachen.
Aha! Was ist das denn?………Also ich fahr glücklich Indian!