Reportage: Triumph-Bogen

Später hatte ich noch Gelegenheit mit der Street RS auf dem Hochgeschwindigkeits-Oval zu fahren. Am wohlsten fühlte ich mich jedoch hinter der Scheibe der Tiger Sport oder der Tiger Explorer. Geschwindigkeiten von 200 km/h fühlen sich dann nicht so extrem hart an. Egal welche Tiger man fährt, die Sport oder Explorer, beide bleiben auch bei hohen Geschwindigkeiten äußerst stabil. Das ist sicher auch dem 19 Zoll Vorderrad – gegenüber dem 21er meiner Tiger 800XC – zu verdanken.

Mein Fazit, egal für welches der Adventure Modelle man sich entscheidet, alle bieten ein handliches, stabiles Fahrwerk, unterscheiden sich nur in Motorleistung und Ausstattung. Somit kann man nach seinem persönlichen Budget und Anspruch ans Touren für das eine oder andere Modell entscheiden und macht damit sicher keinen Fehler.

Auf Tour mit den Classic-Modellen

Das Wetter hatte ja bis jetzt mitgespielt, so dass wir uns nach der Mittagspause auf eine wunderschöne Tour durch das Hohenloher Land machten. Es ging über über Jagst, Kocher und Tauber gut 100 Kilometer auf kleinen und kleinsten Landstraßen. Zwischendurch nutzen wir immer wieder die Möglichkeit die Bikes zu tauschen.

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Ich begann mit einer T120 Black Edition. Wie alle Modelle der Bonneville-Familie ist sie ein wunderschönes Motorrad. Nach außen bewahrt sie Stil und Tradition der ursprünglichen Bonnie, technisch ist sie aber auf dem neuesten Stand. Das betrifft sowohl Fahrwerk, Motorisierung, als auch Ausstattung. Alle Parallel-Twins sind rundum erneuert, haben jetzt Ride-by-Wire, je nach Modellvariante gibt es auch die Option verschiedene Fahrmodi einzustellen. Die Motoren verfügen über noch mehr Drehmoment im unteren im mittleren Bereich, also dort wo sie normalerweise bewegt werden. Und das zeigt mir die T120 dann auch.

Touren macht viel Spaß mit den einzelnen Varianten, der kleineren T100 oder auch der Street Scrambler, die meiner Vorliebe an eine aufrechte Sitzposition sehr entgegen kommt. Der Abstand zwischen Lenker und Oberkörper ist kürzer als auf einer Tiger, passt aber sehr gut, um einen intensiven Kontakt zu Motorrad und Straße herzustellen. Zum Schluss fahre ich noch eine Thruxton die eine extrem nach vorne gebeugte, rennmäßige Haltung verlangt. Auch die fühlt und hört sich toll an. Für die staunenden Passanten ist es sicher sehr imposant, wenn acht Bonnies durchs Dorf donnern.

Es hat viel Spaß gemacht mit den Classic Bikes. Gut, auf große Tour würde ich damit nicht gehen wollen, aber für eine entspannte Sonntagnachmittag Tour sind sie perfekt.

Es ist schon spät als wir auf das Testgelände zurückkommen. Nachdem ich mich verabschiedet hatte und auf meine Tiger 800 stieg, hatte ich schon die Befürchtung, dass dieser Tag den Wunsch in mir nach einem der neuen Modelle erweckt hat. Sie hat mich auf der Heimfahrt mit dem tollen Motor und dem handlichen Fahrwerk vom Gegenteil überzeugt und gehört noch lange nicht zum „alten Eisen“. Die paar Kleinigkeiten wie der miese Windschutz oder der fehlende Hauptständer kann man ja notfalls nachrüsten.

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