Warum nicht unser liebstes Hobby, das Motorradreisen, auch mal mit nicht ganz so leichter Kost verbinden? Das hat sich Redaktionskollege und Reisefilmer Alex Milz gefragt, als er auf einer Tour durch die Berge in Griechenlands Norden von den Gräueltaten deutscher Truppen in dieser Gegend erfuhr. Vor 80 Jahren wurden in der Region Epirus über 340 Dörfer von der deutschen Wehrmacht im Zuge von Vergeltungsaktionen gegen Partisanenattacken brutal überfallen. Ein dunkles Kapitel deutsch-griechischer Geschichte, das selbst heute noch so gut wie unbekannt – und entsprechend wenig aufgearbeitet – ist.
Unterwegs in Griechenlands Märtyrerdörfern
Ein Zufall hat dann dieses Filmprojekt ermöglicht, wie Alex berichtet. Vor Ort in Griechenland lernte er einen deutschen Diplomaten, der mit seiner BMW GS unterwegs war, kennen. Es stellte sich heraus, das er unter anderem für den Kulturaustausch in den sogenannten Märtyrerdörfern zuständig war. Aus diesem Treffen wurde eine Einladung für eine Gedenkveranstaltung in einem der überfallenen Dörfer. Daraus wiederum entstand die Filmidee, über die ALPENTOURER bereits im Vorfeld berichtet hat.
Fernab der üblichen Touristenpfade führt der Film die Zuschauer durch die Epirusregion und erzählt die Geschichte von vier der betroffenen Dörfern. Ein sehenswerter Reisefilm über ein wichtiges Kapitel gemeinsamer Geschichte in einer einsamen kurvigen Bergwelt. Und eine darüber hinaus wie immer bei Alex grandios bebilderte Motorradreise, auf deren Spuren man sich sofort begeben möchte.
Ein sehr interessanter Themenkomplex. Den Film schaue ich mir in Ruhe an, zwischen Tür und Angel wäre unangemessen.
Klar, dass das Motorrad in den Hintergrund rückt.
Dieser Film hat mich sehr gefesselt – und vor allem berührt. Ein Meisterwerk! Es geht unfassbar nahe, wozu Menschen im Schlechten wie im Guten fähig sind ..