Die Tage werden länger und die Sonne lacht – da steigt die Vorfreude auf neue Touren mit dem Motorrad. Wer eine längere Reise auf zwei Rädern plant, kommt dabei um eine gründliche Vorbereitung jedoch nicht herum. An was alles unbedingt gedacht werden sollte, bevor man sich auf den Weg in die Ferne macht, haben wir für Euch zusammengestellt.
Die Technik
Ein einwandfreier technischer Zustand der Maschine ist das A und O bei einer mehrtägigen Tour. Es gibt kaum etwas so Ärgerliches, wie eine Panne – womöglich etliche Straßenkilometer von der nächsten Werkstatt entfernt. Für ein größtmögliches Maß an Sicherheit und Komfort sollte das Motorrad deshalb rechtzeitig vor Reiseantritt beim Fachmann durchgesehen und stark beanspruchte Verschleißteile am besten ausgetauscht werden. Dies gilt insbesondere für die Reifen. Als einziger Kontakt zur Fahrbahn spielen sie eine entscheidende Rolle für eine sichere Tour. Sind die Pneus nicht mehr ganz neu, verfügen aber noch über ein – eigentlich – ausreichendes Profil, sollten sie dennoch ausgetauscht werden. Die alten Reifen können im Alltag auf kurzen Strecken wieder genutzt werden, doch bei einer längeren Reise ist ein Maximalprofil besonders wichtig. So ist der Verschleiß aufgrund der viel höheren Kilometerzahl stärker, als sich die meisten vielleicht bewusst sind. Jeden Tag werden hunderte Kilometer absolviert und das auf nicht immer optimalem Asphalt. Zudem ist das Motorrad wegen des Gepäcks sehr viel schwerer, als bei kleinen Tagestouren, was den Abrieb abermals in die Höhe treibt. Vor Antritt der Reise kann man vorab Informationen über aktuelle Motorradreifen bei Tirendo einholen.
Rechtslage im Ausland
Wer nicht nur die heimischen Straßen unsicher machen will, sondern auch über Grenzen hinweg die Landschaften genießen möchte, sollte die wichtigsten Regeln der zu bereisenden Länder im Vorhinein gut studieren. Die hat exemplarisch der ADAC zusammengestellt. Denn bezüglich der Höchstgeschwindigkeiten und anderer relevanter Regularien in der Straßenverkehrsordnung gibt es teilweise große Unterschiede, was schnell zu Problemen führen kann.
Die Gepäckverteilung
Für die Sicherheit, genauso wie für den Fahrkomfort, ist die richtige Verteilung des Gepäcks entscheidend. Ein zu hoher Schwerpunkt oder Ungleichgewicht können fatale Folgen haben. Grundsätzlich gilt erstmal: Jedes gesparte Gramm zahlt sich aus. Darum sollte – genau wie bei einer Wanderung oder Fahrradreise – nur das Notwendigste in die Taschen. Dass selbst das noch eine ganze Menge ist, wird in der folgenden, exemplarischen Checkliste deutlich.
Was muss mit?
Was genau in das Gepäck gehört, ist je nach individuellem Bedarf und je nach Reiseziel sehr unterschiedlich. An Zubehör für Motorräder mangelt es ja nicht. Eine gewisse Basisausstattung sollte auf jeder längeren Motorradreise dabei sein. Dazu zählen besonders:
- Bord- und Universalwerkzeug
- Erste-Hilfe-Set
- Desinfektionsmittel
- Zweitschlüssel (idealerweise an einen Mitfahrer geben)
- ausreichend Trinkwasser
- Reservespanngurte
- Kettenspray
- Pannenspray
- möglichst kompakte Luftpumpe
- Schloss
- Stirn- oder Taschenlampe
- Führerschein
- Ausweis / Pass
- EC- bzw. Kreditkarte
- evtl. Versicherungskarte (außerhalb der EU)
- Mitgliedskarten von motorradfreundlichen Automobilclubs wie ARCD & Co.
- Wörterbuch
Diese Liste ist auf keinen Fall vollständig, schließlich benötigt jeder noch eine ganze Menge mehr und in einigen Regionen sind z. B. die verschiedensten Kleidungsstücke und andere Utensilien mal von hoher, mal von geringer Bedeutung. Als erste Hilfestellung aber ist sie gut geeignet, um keine bösen Überraschungen auf der Tour zu erleben. Wer sich rechtzeitig vor der Reise Gedanken macht, wird optimal vorbereitet sein für das große Abenteuer.
Und wer noch Anregungen für seinen nächsten Motorradurlaub sucht, wird sicher in unseren Tourentipps fündig.